zur Klarstellung des PR Magazin (Welt Con 1980)

Klarstellung zum Bericht des WDR



Aus der ERNST ELLERT STAMMTISCH POST NR.44 erfuhr ich, daß auf dem 1. Perry Rhodan CON Franken (6. und 7. Juli 2002 in Schwanstetten) ein Vortrag über Perry Rhodan und seine Verfilmung (gestern, heute und morgen) gehalten wurde. Dabei wurden offensichtlich auch Ausschnitte aus unserem Fanfilm "DER EINSAME DER ZEIT" gezeigt, die aus dem WDR Bericht "Das Abenteuer Perry Rhodan" von Hanno Brühl stammen.

Im Interview mit Kurt Kobler habe ich bereits darauf hingewiesen, daß die dort gezeigten Filmausschnitte vom WDR manipuliert waren, so daß sie von unserem Film einen vollkommen falschen Eindruck hinterlassen und wir uns davon distanzieren.

Bei den Ausschnitten handelte es sich um Szenen, die man als Arbeitskopie bezeichnen kann, weder der Ton noch die Takes waren komplett. Außerdem manipulierte der WDR die Szenen so, daß z.T. der schon fertige Ton unsynchron wurde, einige Anschnittszenen wurden entfernt und es wurde eine Frauenstimme in die Actionszene zwischen Atlan und Rhodan in der Space Jet hineinsynchronisiert. So wirkte der Filmausschnitt sehr unprofessionell und hat mit seiner ursprünglichen Version nichts mehr gemein. Wir konnten auch nichts dagegen unternehmen, da wir erst bei der Ausstrahlung im Fernsehen das Endprodukt sahen.

Der Tenor der gesamten Sendung (bezog sich auch auf die anderen PR Clubs) war eindeutig: Leute, beschäftigt Euch doch mit etwas Vernünftigem und nicht mit so einem SF Scheiß!

Das unter diesem Aspekt unser Film nicht gerade in einem günstigen Licht dargestellt wurde, erklärt sich wohl von selbst.

Wir waren deshalb nicht gerade entzückt, daß sich der Veranstalter dazu hinreißen ließ, diesen Müll auch noch vor PR Fans vorzuführen, zumal durch derartige Reportagen in der Öffentlichkeit eine ziemlich negative Stimmung gegen Perry Rhodan aufkommt, was der Serie und ihrer zukünftigen TV Adaption nicht gerade sehr nützlich sein kann.

Inzwischen hat sich der Veranstalter bei mir gemeldet und sein Bedauern über diese Vorführung zum Ausdruck gebracht. Ein Vortrag in dieser Art war nicht vorgesehen und für den Inhalt war ausschließlich Eckhard Schwettmann, der ehemalige VPM Verlagsleiter verantwortlich.

Er hielt auf dem CON den Vortrag über die Perry Rhodan Verfilmungen, wobei die Conleitung glaubte, daß hier nur Neuigkeiten über die geplante Perry Rhodan TV Serie von MME mitgeteilt würden. Das ES auch auf "SOS aus dem Weltall" und unseren Fanfilm einging überraschte auch den Veranstalter.

Leider hat ES es wieder einmal nicht lassen können auf unseren Ärger, nach dem ThoreCon 1998, mit dem Verlag einzugehen, der nur ihm zu verdanken war und inzwischen Dank freundlicherer Hilfe von Fans und anderer VPM Mitarbeiter beigelegt wurde. Während seines Vortrages hat ES wieder mal die Tatsachen verdreht und behauptet, alles wäre nur geschehen, weil ich (Hans-Joachim Thunack) mir vorgenommen hätte, mit unserem Fanfilm mehr Geld zu verdienen als die Produzenten von "SOS aus dem Weltall". Diese Behauptung kann ich nur schwer verzeihen, da sie im Grunde eine sinnlose Unwahrheit darstellt, denn mit einem 8mm Film ist professionell überhaupt kein Geschäft zu machen, da er praktisch nicht auswertbar ist. Außerdem haben wir schon in unserem "Making Of" eindeutig darauf hingewiesen, daß keinerlei Gewinnerzielung jemals geplant war, ganz zu schweigen von den hohen Kosten die wir hatten und die niemals hereinkommen können.

Diese Tatsachen waren auch Herrn Schwettmann bekannt und wurden bewußt von ihm ignoriert, anders kann und will ich sein Verhalten nicht einschätzen. Fast scheint es ihm Vergnügen zu bereiten uns verbal zu attackieren, um uns in den Augen der Fans zu diffamieren, was ich aber nicht hoffen möchte.

Allerdings muß ich zugeben, daß weder Eckhard Schwettmann noch außenstehende Perry Rhodan Fans wußten, daß die im WDR gezeigten Filmausschnitte aus unserem Fanfilm "Der Einsame der Zeit" verändert wurden.

Ich bin jedoch gerne bereit mit ES mal über sämtliche Vorgänge in Ruhe persönlich zu reden. Ggf. lassen sich so einige Mißverständnisse aus dem Weg räumen und die jeweiligen eigenen Standpunkte besser erklären. ES hat inzwischen, was nicht ganz ins Bild paßt, mehrfach versichert, daß er den Fanfilm im Grunde bewundert. Er hat sich jedoch trotz dieser positiven Äußerungen nie bemüht, den Schaden der dem Projekt damals durch ihn entstanden ist wieder gutzumachen.

Ich appelliere hiermit an zukünftige Veranstalter mich selbst zu fragen, wenn es sich um unseren Fanfilm handelt und nicht wieder über Dritte Informationen einzuholen.

Wir haben den Film für die Fans gemacht und wollen ihn auch den Fans nicht vorenthalten, genau wie ich lieber persönlich etwas zu unserer Version von Perry Rhodan erzählen möchte.

Das ist doch naheliegender als unbeteiligte Personen zu beauftragen, die nicht eine komplette Szene des Films gesehen haben und deshalb auch gar kein Urteil über den Film abgeben können, schon gar nicht über die Entstehung oder wie weit der Film gediehen ist.

Gerne hätte ich Ausschnitte aus unserem "Making Of" für den CON zur Verfügung gestellt, dann wären bestimmt einige Unstimmigkeiten vermieden worden.

Euer, Hans-Joachim Thunack.

Klarstellung - Perry Rhodan Magazin

Titel: "Der Lange Marsch"
Die Leidensgeschichte des "Filmstars" Perry Rhodan.

Das Perry Rhodan Magazin sollte wieder aufgelegt werden. In der ersten Probeausgabe wurde auch ein Artikel von Torsten Dewi über die Perry Rhodan Verfilmungen abgedruckt.



Natürlich wurde auch über "Den Einsamen der Zeit" innerhalb dieses Artikels berichtet.

Zuerst das Positive: Torsten Dewi baute für uns eine Brücke zum Verlag und zur Produktionsfirma "MME", die ja die TV Adaption ins Auge gefaßt hat. Er rief mich an und fragte nach dem Stand der Dinge sowie Einzelheiten über die Dreharbeiten, Schwierigkeiten usw. zum "Einsamen".

Bereitwillig gab ich ihm Auskunft. Mußte aber leider nach der Veröffentlichung feststellen, daß wieder einmal viele Tatsachen bewußt oder unbewußt verdreht worden waren.

So schreibt Torsten Dewi über den Perry Rhodan Weltcon 1980 (an dem er selbst gar nicht teilgenommen hatte) warum unsere Präsentation nicht angekommen wäre.

Er schreibt: "Der Absprung diverser Teilnehmer und die deutlich sichtbaren Alterserscheinungen der Darsteller (stimmt nicht, denn alle Realszenen wurden innerhalb von fünf Jahren gedreht) konnten das mit Liebe gemachte Normal-8-Projekt nicht aufhalten. Schließlich peilte man mit dem Perry Rhodan Weltcon 1980 in Mannheim erneut eine "endgültige" Premiere des Films an.

Man ahnt es: Es wurde nichts draus. Thunack brach sich bei den Dreharbeiten die Rippen (stimmt sogar), und der notdürftig zusammengestoppelte (ist schon fast eine Beleidigung aller Beteiligten) und hastig synchronisierte Film (das stimmt, leider hatten wir nicht genügend Zeit für die Synchronisation) fiel bei vielen Beteiligten durch. "

Ich bin nicht der Meinung, daß der Film durchgefallen ist, denn der Applaus, den wir ernteten sprach für sich.



Kommentar zum o.g. Artikel

Es ist natürlich toll, wenn einen ein Journalist anruft und mitteilt, daß er gerade unser "Making Of" sah und schlichtweg beeindruckt sei von unserem Eifer und dem Enthusiasmus mit dem wir unser Projekt vorangetrieben haben. Bevor er das Video sah, so Torsten Dewi, war er eher skeptisch und auch sehr negativ gegenüber unserem Film eingestellt. Wenn derjenige dann auch noch eine Brücke zum Verlag und zur Produktionsfirma MME schlägt, freut man sich besonders und wenn dann noch quasi als Punkt auf dem "I" ein Artikel über uns im neuen Perry Rhodan Magazin erscheinen soll, so ist man besonders stolz. Doch wenn man dann den fertigen Artikel liest, merkt man trotz allem Wohlwollen des Autors uns gegenüber, daß doch viele Fakten verdreht dargestellt wurden. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß gerade unserem Projekt gegenüber besonders viel subjektive Kritik ausgeübt wird.

An dieser Stelle möchte ich nur auf die Sendung "Das Abenteuer Perry Rhodan" vom WDR eingehen, wo Filmausschnitte aus unserem Fanfilm gegen unseren Willen und unser Wissen negativ manipuliert wurden. Mehr darüber auf der Seite "Klarstellung". Der Link befindet sich rechts unter dem Foto.

Auf jeden Fall sollte der neutrale Fan mal darüber nachdenken, daß Herr Dewi außer dem "Making Of" und den üblichen Ausschnitten (die die meisten Fans kennen) noch keine weitere Szene des Fanfilms zu sehen bekommen hat.

Aber wieso haben wir seit dem Weltcon 1980 so ein schlechtes Image?

Was war überhaupt 1980 auf dem Weltcon geschehen ?

Vor dem CON war es zu einem Treffen in Berlin mit Holger Schmidt, einem Vertreter des Verlags gekommen. Herr Schmidt war ein sehr netter zuverlässiger Mensch, der Ausschnitte aus dem Film sah und uns daraufhin jede Unterstützung vom Verlag zusagte, damit der Film zum Weltcon fertiggestellt werden könnte. Auch Willi Voltz unterstützte uns wo er konnte. Aber dann blieb auf einmal die Unterstützung aus bzw. es gab nur noch ganz wenig Hilfe seitens des Verlags. Was war geschehen. Holger Schmidt war von Walter A. Fuchs abgelöst worden und damit standen unsere Chancen wieder schlechter, denn der hatte so viel um die Ohren, daß er sich nicht so um unser Projekt kümmern konnte wie wir es erwartet hatten. Trotz allem machten wir weiter und der Tag des CONs stand vor der Tür.

Fakt ist, daß die Vorführung unseres Films auf Samstag 9 Uhr, einer sehr ungünstigen Zeit festgelegt war. Außerdem kannten wir den Vorführraum nicht. Erst am Tag unserer Ankunft konnten wir den Raum besichtigen. Da wir am Freitag unseren Flieger versäumten und nur Dank der Vermittlung meiner damaligen Verlobten (sie hatte gute Beziehungen zu den Fluggesellschaften) einen Ersatzflug am nächsten Morgen bekamen, konnten wir natürlich nicht pünktlich da sein. Um noch zu retten was zu retten war nahmen wir uns vom Flughafen Frankfurt nach Mannheim auf eigene Kosten ein Taxi. Ausgelegt wurde es uns, als ob wir künstlich die Stimmung aufheizen wollten. Angekommen bemerkte ich, das ich die Eintrittskarten zu Hause liegengelassen hatte, was uns wieder einige kostbare Stunden kostete, denn niemand wollte uns in die Halle lassen. Endlich waren wir am Ziel und ich konnte zum ersten Mal den Raum sehen, in dem unser Film laufen sollte. Doch dieser war viel zu groß um ein einigermaßen vernünftiges Bild mit einem 8mm Projektor zu projizieren. Aus dieser Halle wurde z.B. schon mehrmals "WETTEN DASS..?" gesendet. Ich schreibe das nur, damit der normale Fan sich ein Bild von der Größe der Bühne machen kann. Normalerweise hätte man jetzt schon wieder einpacken sollen, aber ich hatte mein Wort gegeben und wollte dieses auch nicht brechen.

Das Verhängnis nahm seinen Lauf. Ich ging einfach als unser Beitrag dran war ohne Ankündigung des Veranstalters auf die Bühne und beschwerte mich über den damaligen Pabel Mitarbeiter Walter A. Fuchs. Diese Reaktion meinerseits ärgert mich noch heute und war taktisch natürlich vollkommen unklug zumal ich Walter A. Fuchs bis dato nie vorher persönlich kennengelernt hatte. Nun hatte ich auch noch den Veranstalter gegen mich aufgebracht und sorgte indirekt für die entsprechenden Kritiken.

Die Vorführung sollte nun beginnen. Gleichzeitig wurde im Foyer eine Raubkopie von "Star Wars - Das Imperium schlägt zurück" gezeigt (Der Film war zu der Zeit noch nicht auf Video erschienen) Gegen so einen Film konnten und wollten wir nicht konkurrieren. Aber während der Vorführung geschah plötzlich ein kleines Wunder. Diejenigen die den Saal verlassen hatten kamen wieder zurück nachdem sie den Szenenapplaus für unseren Film gehört hatten. Es mußten sogar die Ränge geöffnet werden, damit alle Fans Platz hatten. Als dann die Action Szenen zwischen Rhodan und Atlan (Kampf in der Space Jet) lief tobte der Saal. Später nach der Vorführung kam ein sehr junger Perry Rhodan Fan auf mich zu und sagte: "Eure Action und die Spannung waren ja besser als in "Star Wars", nicht auszudenken, wenn der Film komplett fertig gewesen wäre."

Die Kritiker schrieben jedoch: Der Saal leerte sich, "Der Einsame der Zeit" war beim Publikum durchgefallen.

Immerhin haben wir an zwei Tagen 270 LP's vom Soundtrack und viele Fotos aus dem Film verkauft.

Schade, daß selbst Perry Rhodan Fans alles glauben was gedruckt wird, auch wenn es nicht den Tatsachen entspricht.

Übrigens hat Willi Voltz später die Kritiken revidiert.

Er schrieb auf der Perry Rhodan Leser Kontaktseite
Heft Nr. 1022 - Der Held von Arxisto
über die Vorführung des "Einsamen" auf dem Weltcon


Mit Verspätung kamen die Berliner PR-Fans mit H.J. Thunack an der Spitze nach der Diskussion dazu, ihren Film "Der Einsame der Zeit" zu zeigen.
Offensichtlich vergaßen dabei einige Besucher, daß es sich hier bei allen Qualitäten, die diesen Beitrag auszeichneten, um eine Amateurarbeit handelt. Die technischen Schwierigkeiten, die bei der Vorführung auftraten, führten bei einigen Zuschauern zu Unmutsäußerungen, andererseits konnten die Berliner Jungfilmer viele Komplimente entgegennehmen.
Ein Konzert von Richard Rossbach, der auch die Musik zu dem Berliner Film schrieb, bildete den Abschluß des Abends und einen der Höhepunkte.

Ich habe daraus die Lehre gezogen nie wieder mit einem halbfertigen Projekt an die Öffentlichkeit zu gehen. Man kann noch so viel erklären, im Endeffekt zählt nur, was der Zuschauer tatsächlich auf der Leinwand sieht.